MdL Norbert Zeller: „Die individuelle Förderung gelingt am besten, wenn die Kinder länger gemeinsam lernen“
Nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion hat sich nun endlich auch in der Landesregierung die Erkenntnis durchgesetzt, dass kleine Kinder in kleinen Klassen besser lernen. „Die Absenkung des Klassenteilers für die Eingangsstufe der Grundschule von 31 auf 28 Schülerinnen und Schüler ist ein längst überfälliger Schritt, den die SPD schon zur Zeit der Großen Koalition gefordert hat“, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Norbert Zeller.
Die späte Einsicht der Landesregierung täusche jedoch nicht darüber hinweg, dass das Konzept „Schulanfang auf neuen Wegen“ das eigentliche Problem nicht löse. „Die individuelle Förderung gelingt am besten, wenn die Kinder länger gemeinsam lernen“, so Zeller. Länder, die bei der PISA-Studie an der Spitze lägen, hätten dieses Prinzip schon längst in die Tat umgesetzt.
Vor diesem Hintergrund bekräftigte der SPD-Bildungsexperte die Forderung seiner Fraktion nach Einführung der 6-jährigen Grundschule. Von längeren gemeinsamen Lernzeiten profitierten sowohl leistungsschwächere als auch leistungsstärkere Schüler. Den Grundschulen sei dann freigestellt, „Familienklassen“ (Klassen eins bis drei und Klassen vier bis sechs) zu bilden und somit durchmischte Lerngruppen als Lernchance zu nutzen.