Sozialexperte Rainer Hinderer: „Eine Stärkung der Pflegevertretung ist wesentliche Basis für eine nachhaltige Verbesserung der Situation der Beschäftigten in der Pflege“

Bei der Anhörung der Enquetekommission Pflege des Landtags zur Einrichtung einer Pflegekammer hat sich SPD-Sozialexperte Rainer Hinderer offen für eine derartige Lösung gezeigt, wenn sie zu einer Stärkung des Berufsstandes beitrage. „Eine Stärkung der Pflegevertretung ist wesentliche Basis für eine nachhaltige Verbesserung der Situation der Beschäftigten in der Pflege“, betonte Hinderer.

Er sei sich der vielen Argumente für und gegen die Pflegekammer durchaus bewusst, aber letztendlich komme es darauf an, die drängenden Probleme in der Pflege, vor allem die oft schlechten Arbeitsbedingungen und den Fachkräftemangel, zu lösen und das Image der Pflegeberufe zu verbessern.


Vor dem Landtag fand eine Demo von Pflegekräften füreine Pflegekammer statt

„Wenn die Pflegekammer hierzu einen Beitrag leisten kann, werden wir sie ermöglichen“, sagte Hinderer. Dabei ist für ihn jedoch klar, dass Kammern als Selbstverwaltung vor allem mit den in der Pflege Beschäftigten und nicht gegen diese eingerichtet werden dürfen. „Wir wollen Gewerkschaften, Arbeitgeber und Verbände bei diesem Prozess mit ins Boot holen“, versicherte Hinderer.

Von daher sei es zu begrüßen, dass Sozialministerin Katrin Altpeter einen ergebnisoffenen Beteiligungsprozess anstoße, bei dem den Pflegekräften Vorschläge unterbreitet werden, wie das Ziel der Stärkung der Pflegeberufe am besten erreicht werden kann.

Stuttgart, 3. Juli 2015
Martin Mendler, Pressesprecher