MdL Thomas Reusch-Frey: „500 Jahre nach dem Thesenanschlag Martin Luthers sollen die Menschen feiern statt arbeiten“
„Das 500jährige Jubiläum der Reformation erhält mit dem arbeitsfreien Tag im Jahre 2017 eine Würdigung, die diesem Geschehen angemessen ist“, freut sich der Abgeordnete Thomas Reusch-Frey anlässlich der ersten Lesung des Feiertagsgesetzes im Landtag. Reusch-Frey gilt als einer der maßgeblichen Initiatoren des einmaligen Feiertags. Bereits im Januar hatte er sich in einem Parlamentsantrag dafür stark gemacht, dass der Reformationstag im Jahr 2017 in Baden-Württemberg ein arbeitsfreier Tag wird.
„Wenn sich am 31. Oktober 2017 zum 500. Mal der Thesenanschlag Martin Luthers an die Wittenberger Schlosskirche jährt, soll das für die Menschen in Baden-Württemberg ein besonderer Tag werden. Gerade auch evangelische Christen können schließlich nicht nur arbeiten, sondern auch feiern“, macht Diplomtheologe Reusch-Frey gerade mit Blick auf das protestantische Arbeitsethos deutlich. Der heutige Abgeordnete war bis zu seiner Wahl in den Landtag 2011 über 16 Jahre lang Gemeindepfarrer an der Kilianskirche in Bietigheim-Bissingen.
Das Land schließe sich damit den Bundesländern an, aus denen bereits ein positives Signal gekommen sei oder die sogar schon ein Gesetz auf den Weg gebracht hätten. Reusch-Frey ist optimistisch, dass durch die rechtzeitige Planbarkeit für Betriebe, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die Kommunen und alle Betroffenen die notwendigen Maßnahmen für den arbeitsfreien Tag eingeleitet werden könnten.
Nach Vorstellung des SPD-Politikers sollten in Baden-Württemberg alle Menschen über die Grenzen der Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen hinweg gemeinsam dieses bedeutende Jubiläum begehen, das unser Land wesentlich mitgeprägt habe. Die Reformation habe nicht nur eine religiöse Bedeutung, sondern auch vielfältige gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen angestoßen und eine Langzeitwirkung, die bis in die Gegenwart reiche. „Durch manche Wirren in der Geschichte hat die Vielfalt der Konfessionen zu einem friedlichen, guten und bereichernden Miteinander gefunden“, hob Reusch-Frey hervor. Er erkenne darin ein Modell für das Zusammenleben der Völker im größer gewordenen Europa und darüber hinaus.
Stuttgart, 16. Oktober 2016
Martin Mendler, Pressesprecher