Der Sprecher für frühkindliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion, Daniel Born, erwartet von der grün-schwarzen Landeregierung endlich konkrete Handlungskonzepte zur Verbesserung der Situation in der frühkindlichen Bildung: „Und wieder einmal: Die Kitas funken SOS, aber die Kultusministerin versucht die Krise auszusitzen. Sie muss endlich über ihren Schatten springen und einen Kita-Gipfel einberufen. Wenn bald ein Drittel des pädagogischen Personals darüber nachdenkt, den Beruf aufzugeben oder die Arbeitszeit zu reduzieren, wenn so viele Fachkräfte über eine zu hohe Arbeitsbelastung klagen, ist das ein unüberhörbares Alarmsignal.

Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Kita-Plätzen hoch und der Fachkräftemangel stellt viele Träger vor große Herausforderungen. Deshalb muss das Land endlich mehr Geld für unsere Kleinsten in die Hand nehmen und die Kommunen und Träger mit den Problemen nicht länger alleine lassen. Mit Blick auf die vielen Notrufe aus den Kitas müssten der grün-schwarzen Landesregierung schon lange die Ohren klingeln. Man fragt sich, wann sie endlich reagiert.“

„Mittelfristig kann nur eine Fachkräfteoffensive Entspannung bringen. Wir brauchen mehr Studien- und Ausbildungsplätze in Voll- und Teilzeit, müssen Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräfte zur Entlastung des pädagogischen Personals einstellen, Aufstockungs- und Rückkehrboni auszahlen, den Direkteinstieg erleichtern und dann dafür sorgen, dass die Fachkräfte auch in den Kitas bleiben. Außerdem muss die grün-schwarze Landesregierung die praxisintegrierte Ausbildung stärken. Die praxisintegrierte Ausbildung muss auch in Teilzeit möglich sein, damit zusätzliche Interessierte gewonnen werden. Die von Beginn an ausbezahlte Vergütung entspricht eher den Lebenswirklichkeiten vieler Auszubildenden. Es ist ganz klar: Wer mehr Fachkräfte will, muss attraktive Rahmenbedingungen schaffen und Ideen zur Gewinnung neuer Fachkräfte sammeln.“ so Born.

Dr. Hendrik Rupp

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