Angesichts von Absagen und Schließungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus sieht die SPD im Landtag die Kulturbetriebe und Kulturschaffenden besonders betroffen. In einem Antrag fordert die Fraktion die Landesregierung nun auf, besondere Hilfen zu prüfen.

„Schon jetzt sind die Auswirkungen des eingeschränkten öffentlichen Lebens im Kulturbereich besonders heftig spürbar“, so der Schwetzinger SPD-Landtagsabgeordnete Daniel Born: Schließungen und Absagen könnten viele Einrichtungen, aber auch Kulturschaffende in echte Existenznöte bringen. „Dabei geht es nicht nur darum, die Zeit der Schließung zu überbrücken“, erklärt Born: „Anders als in anderen Bereichen kann der Ausfall in der Kultur ja kaum wieder hereingeholt werden“.

„Baden-Württemberg ist stolz auf seine Kultur, aber gerade sie ist jetzt ganz besonders hart getroffen“, so Born. In ihrem Antrag fordert die SPD die Landesregierung darum auf, die Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden im Land genau zu betrachten und dabei auch die besonderen Belastungen und Umstände der einzelnen Sparten und Genres aber auch der Trägerschaften und Beschäftigungsformen im Kulturbereich zu beurteilen.

Auf Basis dieser Erkenntnisse, so die SPD, soll dann auch über kurzfristige finanzielle Hilfen zur Überbrückung von Umsatz- und Einnahmeausfällen entschieden werden.

Weiter, so die SPD, solle das Land prüfen, wie man mit Sonderhilfen betriebsbedingte Kündigungen im Kulturbetrieb verhindern könne. Dies kann nach Ansicht der SPD bis zu einem Sonderprogramm gehen. Dabei lässt die SPD auch bereits laufende Initiativen wie die OpenPetition „Hilfen für Freiberufler und Künstler während des Corona-Shutdowns“ nicht außer Acht und wünscht sich dazu eine Stellungnahme der Regierung.

Manche dieser Aktionen sind nach Ansicht von Daniel Born jedoch zweifelhaft. „Es ist sicher gut gemeint, wenn Bürger die Karten ausgefallener Kulturveranstaltungen nicht zurückgeben. Bisweilen hat der Künstler davon aber nicht das geringste. Und wenn der Veranstalter dann noch gegen den Ausfall versichert ist, erreicht die Hilfe nicht die, die sie nötig haben“.

Für Daniel Born ist Entschlossenheit gefragt: „Dass wir das Überleben einer ganzen Reihe kultureller Angebote riskieren, ist nicht übertrieben. Und eine Kultur des Helfens muss jetzt auch bedeuten, der Kultur zu helfen.“

Stuttgart, 17. März 2020

Dr. Hendrik Rupp

Pressestelle

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