Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Stefan Fulst-Blei, äußert sich zum „hoppla die hopp“-Start der Schulen im Land in den digitalen Unterricht:
„Vielen Dank an die IT-Fachleute von BelWü und die Kolleginnen und Kollegen, die sich jetzt in wenigen Tagen in moodle eingearbeitet haben, um für die Schülerinnen und Schüler im Land den Unterricht zu Hause zu organisieren. Aber wenn moodle wirklich unsere Antwort auf die Herausforderung des digitalen Lern-Managements sein soll, dann hätten wir das auch schon vorher haben können, lange vor den Corona-Schulschließungen und lange vor dem ella-Desaster. Fakt ist heute, dass Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und ihr Ministerium die Notwendigkeit und die Eile bei der Schaffung von notwendigen Strukturen für einen digitalen Schulunterricht verschlafen haben und erst mit Aufdeckung des Desasters ella aus dem Dornröschenschlaf der guten alten Zeit aufgewacht sind. Das rächt sich jetzt in dieser Ausnahmenkrisensituation.
Die Gemeinschaftsschulen dagegen haben heute in einer Video-Pressekonferenz gezeigt, dass sie auf die Herausforderungen des „remote learning“ bestens vorbereitet sind. Denn der Einsatz von Lernplattformen ist im Konzept der Gemeinschaftsschulen von jeher fest verankert.
In dieser besonderen Situation wird deutlich, dass es beim digital unterstützten Lernen zu Hause nicht einfach um das Einscannen von Arbeitsblättern geht, sondern um eine Zukunftskompetenz, die nach dieser Krise zum Repertoire des Lehrerhandwerks gehören muss.
Zu warten, bis eine Lösung für alle Schulen entwickelt ist, dauert zu lange. Die Gemeinschaftsschulen zeigen, dass eine Vielzahl auch von Eigenentwicklungen wie das Lern-Management-System „DiLer“ der Alemannenschule in Wutöschingen, hervorragend funktionieren können. Und das ist letztendlich auch auf den Erfolg von Heterogenität und Eigenständigkeit, der die Gemeinschaftsschulen prägt, zurückzuführen.“
Stuttgart, 24. März 2020
Heike Wesener
Pressesprecherin