MdL Thomas Knapp: „Der Landesregierung fehlen Wille und Konzept, um der Geothermie und anderen Erneuerbaren Energien zum Durchbruch zu verhelfen“

Die SPD-Landtagsfraktion sieht in der Geothermie-Förderung des Landes nur einen Tropfen auf den heißen Stein. Noch-Regierungschef Erwin Teufel und die Minister Pfister und Mappus hätten auf ihrer heutigen Pressekonferenz lediglich Zahlen zur Geothermie wiederholt, die bereits im Spätherbst 2004 vorgelegt worden waren. „Der Landesregierung fehlen Wille und Konzept, um der Geothermie und anderen Erneuerbaren Energien zum Durchbruch zu verhelfen“, kritisierte Thomas Knapp, energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Die Förderbeträge für die Geothermie von je einer Mio. Euro in 2005 und 2006 sowie einer reinen Ausfallbürgschaft für fehlgeschlagene Bohrungen von zwei Mio. Euro in 2006 reichen nach den Worten Knapps bei weitem nicht aus, um die angestrebten Ziele beim Klimaschutz und bei den Erneuerbaren Energien zu erreichen. Knapp erinnerte an den Haushaltsantrag der SPD, der die Förderung der Erneuerbaren Energien um jährlich 4 Mio. Euro aufstocken wollte. Dies war von den Koalitionsfraktionen abgelehnt worden.

Knapp warf dem Ministerpräsidenten überdies vor, die Windenergie nach wie vor mit grotesk falschen Behauptungen zu diffamieren. Teufel setzte heute die Horrorzahl von 2.000 Windkraftanlagen in die Welt, die angeblich erforderlich seien, um allein die Leistung des in einigen Jahren neu errichteten Wasserkraftwerkes Rheinfelden zu erzeugen. Knapp wies darauf hin, dass für die maximal 116 MW installierte Leistung in Rheinfelden rechnerisch die Stromerzeugung von lediglich 250-300 Windkraftanlagen gebraucht werde.

Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher