SPD will’s wissen: Was hat das 9-Euro-Ticket in Baden-Württemberg gebracht?

Die SPD-Landtagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, in dem Sie vom Verkehrsministerium eine Bilanz des 9-Euro-Tickets für Baden-Württemberg einfordert. SPD-Verkehrsexperte Hans-Peter Storz: „Bevor der Verkehrsminister weiter in seine ,Geiz-ist-geil‘-Rhetorik verfällt, wollen wir erstmal Zahlen und Fakten bekommen, wie sich das 9-Euro-Ticket in Baden-Württemberg bewährt hat. Wie viele Tickets wurden verkauft? Welche Strecken waren besonders nachgefragt? Wo musste das Angebot nachgebessert werden?“

Grundsätzlich hält der SPD-Verkehrspolitiker den Versuch des 9-Euro-Tickets für sehr gelungen: „Wir fühlen uns in unserer Haltung bestätigt, dass zu einem erfolgreichen ÖPNV nicht nur ein gutes Angebot, sondern auch ein attraktiver Preis gehört“, so Storz. Dass die Politik es in der Hand habe, den ÖPNV und die Verkehrswende massiv zu fördern, sei eindrucksvoll belegt.

Mit Blick auf die Zukunft möchte die SPD aber auch wissen, wie die Landesregierung die aktuell in der Diskussion befindlichen Nachfolgemodelle bewertet und wieviel ihr tatsächlich ein erfolgreicher ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger wert ist. „Wie der Ministerpräsident schon jetzt einfach ,mir gäbet nix!‘ zu sagen, ist eine Bankrotterklärung für eine grüne Landesregierung, die sich den Kampf gegen den Klimawandel auf die Fahnen geschrieben hat“, kritisiert Storz die jüngsten Äußerungen von Kretschmann zum Thema 9-Euro-Ticket.

„Das 9-Euro-Ticket hat den Beweis erbracht, dass viel mehr Menschen die Bahn nehmen, wenn man die Preise attraktiv gestaltet. Es hat auch den Beweis erbracht, dass die Angebote an vielen Stellen verbessert werden müssen, wenn deutlich mehr Fahrgäste kommen. Auf diese beiden Erkenntnisse sollte man nicht mit pauschalen Parolen und den üblichen grün-schwarzen

Vorwürfen an den Bund reagieren, sondern genau prüfen, wo es im Land besser und schlechter lief und wo welcher Bedarf besteht. Wenn das Verkehrsministerium das vor lauter Jammern nicht selbst tut, dann helfen wir gerne nach“.

Dr. Hendrik Rupp

Pressestelle