MdL Norbert Zeller: „Die SPD weist seit langem darauf hin, dass die Hauptschule in ihrer bisherigen Form ohne Zukunft ist“
Die SPD-Landtagsfraktion sieht sich durch die GEW in ihrer Kritik an der Hauptschule als Schulform bestätigt. Angesichts weiter zurückgehender Schülerzahlen und damit verbundener Schließungen und Zusammenlegungen habe die Hauptschule keine Zukunft, sagte Norbert Zeller, Vorsitzender des Schulausschusses im Landtag. Die Hauptschule erfülle schon lange nicht mehr ihre Aufgabe, denn nur ein Bruchteil der Abgänger habe Chancen auf einen Ausbildungsplatz und ein zu großer Teil der Schüler bleibe ohne jeden Abschluss.
Diese Entwicklung müsse die Landesregierung endlich zum Anlass nehmen, neue Schulformen zu entwickeln und sich dabei an erfolgreichen Modellen in anderen Bundesländern zu orientieren. Zeller verwies auf Thüringen, wo die Realschule mit der Hauptschule zu einer integrativen Schule zusammengefasst wurde. Eine solche Schule biete für alle bessere Lernmöglichkeiten und gewährleiste neben der Wohnortnähe auch breite Abschlüsse. Diese Neustrukturierung der Schulen müsse in kreisbezogenen Schulentwicklungsplanungen in Baden-Württemberg umgesetzt werden, fordert Zeller. Die SPD sei gegen frühe Selektion und für längeres gemeinsames Lernen aller Schüler.
Wie die GEW fordert auch die SPD von der Landesregierung, ihr Wahlversprechen einzulösen und die 521 gesperrten Lehrerstellen wieder zu besetzen. Zeller verwies aber darauf, dass die Koalitionsmehrheit bei der Beratung des Kultushaushalts am vergangenen Freitag den Wahlbetrug nochmals bekräftigt und die Sperrung bestätigt habe. Die SPD werde deshalb im Rahmen der Haushaltsberatungen im Plenum entsprechende Anträge zur Wiederbesetzung der Stellen einbringen.