„Seit Jahren beschwören der Ministerpräsident und die Umweltministerin, es seien hunderte Windräder ,in der Pipeline‘, aber heraus kommt praktisch gar nichts“, sagt Gabi Rolland, stellvertretende Vorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: „Und es wird immer deutlicher, dass es sich bei dem versprochenen Hochlauf um eine reine Fata Morgana handelt“. Statt 100 Windrädern wurden dieses Jahr im Südwesten gerade einmal acht Anlagen fertig. Das einst ausgegebene Ziel von 1000 neuen Anlagen hatte Ministerpräsident Kretschmann schon länger zurückgenommen.
Rolland: „Damit die grün-schwarze Landesregierung ihre eigenen Klimaziele erreichen könnte, müssten im Land schon seit Jahren rund 150 neue Windkraftanlagen jährlich entstehen, zusätzlich zu Solarenergie und anderen Erneuerbaren. Stattdessen waren es in den vergangenen sechs Jahren im Schnitt nur zwölf Anlagen pro Jahr.“
„Leider ist auch kaum Besserung in Sicht, denn bei der jüngsten Ausschreibung von Anlagen im August mit Rekordzuschlägen von über 800 Anlagen deutschlandweit war Baden-Württemberg nicht mit einer einzigen Anlage dabei. Dabei zeigen praktisch alle anderen Flächenländer der Bundesrepublik, dass es offenbar viel besser geht. Auch diejenigen mit ähnlichen Bevölkerungsdichten und ähnlichen Windverhältnissen. Mit Anwohnern und Auflagen und Marktpreisen. Die Hürden hier im Land sind also entweder besonders hoch – oder diese Landesregierung betreibt den Ausbau besonders schlecht.“