„Das erste wasserstofffähige Fuel-Switch-Kraftwerk der EnBW ist ein bedeutender Meilenstein für die Energiewende – nicht nur für Stuttgart, sondern für den ganzen Südwesten“, sagt Katrin Steinhülb-Joos, klimaschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
„Die Energiewende benötigt eine Reihe neuer Kraftwerke, die bei wenig Wind und Sonne und in Spitzenlastzeiten Strom produzieren – schnell und flexibel, weshalb Atomkraftwerke schon aus diesem Grund keine Antwort mehr sind. Es braucht neue Kraftwerke. Etliche wurden bereits ausgeschrieben und sind in Planung, und die künftige Bundesregierung will laut ihrem Koalitionsvertrag 20 Gigawatt solcher Kraftwerke anreizen.“
„Mit Kraftwerken wie in Münster geht die EnBW aber noch einen Schritt weiter, weil die Übergangslösung Gas nach dem Fuel Switch durch Wasserstoff ersetzt werden kann. Für die komplette Umstellung braucht es noch große Anstrengungen: Ausreichenden Import von Wasserstoff aus regenerativen Energien, und besonders für den Südwesten ein leistungsfähiges Pipeline-Netz. Klar ist auch: Wasserstoff bleibt teuer, so viel Strom und Wärme wie möglich muss aus Windkraft, Photovoltaik, Biomasse und Geothermie stammen. Und wir müssen in den Kommunen viel Fernwärme nutzen, zum Beispiel aus Großwärmepumpen. Nur dann wird die Energiewende auch bezahlbar. Ein Kraftwerk wie in Münster zeigt aber auch: Der Schritt von Kohle über Gas zu Wasserstoff kann ganz elegant gelingen. Man muss diesen Schritt nur nachmachen.“
Dr. Hendrik Rupp
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