„Nach dem Chaos mit Kompass 4 muss das Verfahren in diesem Jahr auf jeden Fall ausgesetzt werden“, sagt Katrin Steinhülb-Joos, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Ministerpräsident Kretschmann fordert eine fehlerfreundliche Kultur für seine Ministerien – wenn er das ernst meint, wäre eine Rücknahme des Verfahrens der richtige Schritt.“
„Der Ministerpräsident macht es sich auch bei seiner Analyse zu einfach: Kompass 4 ist keine völlig neue Erfindung, sondern wurde schon im vergangenen Schuljahr erprobt. Die notwendigen Schlüsse haben daraus aber weder das Kultusministerium noch das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg gezogen. Die verbindlichere Grundschulempfehlung ist ein Irrweg, den Grün-Schwarz dringend verlassen sollte. Wir brauchen keine verbindlichere Grundschulempfehlung, sondern mehr Ressourcen für unsere Schulen.“
Fazit der Schulexpertin: „Der Auftritt von Ministerpräsident Kretschmann in der heutigen Landespressekonferenz spricht Bände – selbst er hat im Kompass-4-Chaos den Überblick verloren und sorgt jetzt für noch mehr Ungewissheit bei Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern, anstatt Klarheit zu schaffen.“
Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle