Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Rivoir, sieht mit dem Abschied von Generalmusikdirektor Cornelius Meister die musikalische Qualität des Staatsorchesters in Gefahr: „Dass Cornelius Meister Stuttgart verlässt, ist eine traurige Nachricht für die Musik- und Konzertlandschaft der Landeshauptstadt. Eine angemessene Nachfolge zu finden, welche die Strahlkraft Meisters in die Stadt hinein und über die Region hinaus aufrechterhalten kann, wird eine große Herausforderung.“
Rivoir: „Ein Skandal ist allerdings, dass es für Meisters Abschied offenbar nicht einmal künstlerische Gründe gibt. Das wäre ja ein Trennungsgrund, den man verstehen könnte. Aber unterschiedliche Auffassungen bei der Dringlichkeit eines Haustarifvertrages sind als Grund lächerlich. In der Frage der Bezahlung von Spitzenorchestern herrscht eine hohe Dynamik und bei der Gewinnung von erstklassigen Musikerinnen und Musikern gibt es einen enormen Wettbewerbsdruck. Hier muss ich etwas bewegen. Das sehen auch die Intendanten und auch das Ministerium.“
Fazit des Kulturpolitikers: „Natürlich haben die Staatstheater derzeit auch andere Herausforderungen zu stemmen – auch finanzielle Herausforderungen. Aber die Diskussion um einen Haustarifvertrag jetzt mit Ankündigung über Jahre hinaus zu unterdrücken, womöglich sogar bis zum Abschluss der Sanierung, ist ein schwerer Fehler. Denn dann hat Stuttgart 2037 kein A-Orchester mit Haustarifvertrag, sondern nur noch ein C-Orchester.“
Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle