Mannheimer Abgeordnete Max Nagel und Rolf Seltenreich: „Mannheim braucht die Anbindung an die Hochgeschwindigkeitstrasse. Alle wollen den ICE-Halt – nur nicht die Bahn“
Mit absolutem Unverständnis haben die beiden Mannheimer SPD-Landtagsabgeordneten Max Nagel und Rolf Seltenreich auf die neuerliche Ankündigung von Bahnchef Mehdorn reagiert, den zusätzlichen Hochgeschwindigkeitsverkehr an Mannheim vorbei zu leiten. Wie sich diese Festlegung des Bahnvorstands mit der zugesagten ergebnisoffenen Prüfung der unterschiedlichen Trassenvarianten vertrage, bleibe das Geheimnis von Mehdorn. Wenn der Bahnchef meine, ein doppeltes Spiel treiben zu können, dann müsse er mit dem energischen Widerstand aller Entscheidungsträger in Baden-Württemberg rechnen, betonten die beiden SPD-Parlamentarier. „Mannheim braucht die Anbindung an die Hochgeschwindigkeitstrasse. Alle wollen den ICE-Halt – nur nicht die Bahn“, sagten Nagel und Seltenreich. Sie setzen weiter auf den parteiübergreifenden Konsens, keine Züge am Bahnknotenpunkt Mannheim vorbeifahren zu lassen.
Als „glatte Unverschämtheit“ wertete Seltenreich die Herabqualifizierung von Mannheim und der ganzen Region Rhein-Neckar zur „Milchkanne“, wie dies Mehdorn indirekt getan habe. „Mannheim ist keine Milchkanne, sondern ein Sahnehäubchen für das Hochgeschwindigkeitsnetz. Ohne Halt in Mannheim wäre die neue ICE-Trasse nur noch die Hälfte wert. Leider hat es Herr Mehdorn noch nicht verstanden.“