Andreas Stoch: „Unternehmensleitung muss die Arbeitsplätze im Land sichern“

Wie gestern bekannt wurde, plant der Bushersteller Evobus Teile seiner Produktion aus Mannheim und Neu-Ulm ins Ausland zu verlagern. Medienberichten zufolge sind dadurch alleine in Mannheim 1.000 Arbeitsplätze bedroht. SPD-Landes- und Fraktionschef Andreas Stoch appelliert daher an die Unternehmensleitung, einen solchen Arbeitsplatzabbau zu verhindern:

„Ich fordere die Unternehmensleitung auf, die Arbeitsplätze bei Evobus in Mannheim und Neu-Ulm zu sichern. Alleine in Mannheim wäre offenbar fast ein Drittel der Evobus-Belegschaft von den Plänen, Jobs ins Ausland zu verlagern, betroffen. Das geht gar nicht! Es wäre grundfalsch, eine Umstrukturierung des Unternehmens auf dem Rücken der Beschäftigten voranzutreiben.“

Stoch: „Entscheidungen zur Zukunft von Unternehmen setzten nach meiner festen Überzeugung immer eine Verständigung mit Beschäftigten, Betriebsrat und Gewerkschaften voraus. Im konkreten Fall betrifft dies nicht nur den Standort Mannheim, sondern auch den in Neu-Ulm, wo auch viele Menschen aus Baden-Württemberg arbeiten.“

Es sei klar, dass das Geschäft mit Nahverkehrs- und Reisebussen zuletzt durch die Corona-Pandemie erschwert war. Doch gerade bei E-Bussen für den ÖPNV werde die Nachfrage wieder steigen. Stoch: „Dieser Fall zeigt, dass die Kürzung der Busförderung durch den grünen Verkehrsminister Hermann handfeste wirtschaftliche Auswirkungen hat. Das bringt auch Nachteile für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg mit sich. Ich erwarte, dass die Landesregierung diesen Kurs korrigiert. Zudem muss sie umgehend Gespräche mit der Unternehmensleitung und der Beschäftigtenseite aufnehmen. Die Arbeitsplatzverlagerung ins Ausland muss verhindert werden! Wenn alleine in Mannheim über 1.000 Jobs in Gefahr sind, ist dies für die Region und den gesamten Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg ein schwerer Schlag. Von den vielen Beschäftigten und ihren Familien, die nun um ihre Zukunft bangen, ganz zu schweigen. Grün-Schwarz darf sich hier nicht wegducken. Auch der schönste und sorgfältig inszenierte Strategiedialog „Automobilwirtschaft“ des Ministerpräsidenten bringt nichts, wenn am Ende Arbeitsplätze auf der Strecke bleiben.“

Achim Winckler

Pressesprecher