MdL Gunter Kaufmann: „Die Landesregierung muss die gesetzlichen Möglichkeiten nutzen, damit die Jugendlichen eine echte Chance beim Einstieg in das Berufsleben haben“
SPD sieht sich durch GEW-Expertenanhörung bestärkt
Die SPD-Landtagsfraktion sieht sich durch die Expertenanhörung der GEW zur Berufsausbildung in ihrer Forderung bestärkt, das Angebot an beruflichen Vollzeitschulen auszuweiten. Viele Jugendliche blieben sonst ohne berufliche Perspektive, sagte der Berufsbildungsexperte der Fraktion, Gunter Kaufmann. Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) sei keine Alternative, da viele Jugendliche hier einfach nur „geparkt“ würden. Lediglich knapp 20 Prozent eines BVJ-Jahrgangs erhielten einen Platz in der Dualen Ausbildung.
Selbst die Landesregierung habe in einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Drucksache einräumen müssen, dass die Zahl der Jugendlichen, die wegen fehlender Ausbildungsplätze auf das BVJ oder auf berufsvorbereitende Berufsfachschulen und Sonderberufsfachschulen ausweichen, drastisch gestiegen ist: Von 12 069 im Schuljahr 2001/02 auf zuletzt 16 847 Schülerinnen und Schüler.
Kaufmann: „Die Landesregierung steht in der Pflicht, sich aktiv für die Weiterentwicklung des Dualen Systems einzusetzen und vollzeitschulische berufsqualifizierende Ausbildungsgänge in beruflichen Schulen einzurichten.“ Jeder Jugendliche müsse die Garantie haben, dass er einen Ausbildungsplatz im Dualen System oder über eine vollzeitschulische Ausbildung erhält, wenn er dies wolle und dafür auch geeignet sei.