Der tierschutzpolitische Sprecher der SPD im Landtag von Baden-Württemberg, Jonas Weber, reagiert mit Entsetzen auf die Razzia in einem Ertinger Geflügelschlachtbetrieb und den Ermittlungen wegen falsch deklarierter Bio-Hähnchen: „Die Vorwürfe wiegen schwer und zeigen, wie wichtig Kontrollen sind. Es geht einfach nicht, dass ein Betrieb, der viele hundert Tiere hält, nur alle Jubeljahre mit einer Kontrolle rechnen muss!“
Eine Anfrage der SPD-Fraktion hatte im vergangenen Jahr ans Licht gebracht, dass Masthuhnbetriebe in Baden-Württemberg im Durchschnitt nur alle 29,4 Jahre mit einer Kontrolle rechnen müssen. Bei Legehennen beträgt diese Zeitspanne 9,6 Jahre, bei Truthühnern 13,7 Jahre. Weber: „Die Landesregierung muss endlich dafür sorgen, dass Baden-Württemberg nicht mehr von einem Tierschutzskandal in den nächsten taumelt. Deshalb braucht es eine unabhängige «Tierschutzeinheit BW», die Missstände an Schlachthöfen und in Betrieben offenlegen und sanktionieren kann.“
„Kontrollen sind wichtig, um Missstände schneller zu bemerken und zu beseitigen. Damit wäre der gesamten Landwirtschaft gedient. Denn Betriebe, die sich an alle Vorschriften halten, haben nichts zu befürchten, werden aber durch die schwarzen Schafe der Branche in ein schlechtes Licht gerückt“, so der SPD-Tierschutzexperte Weber abschließend.
Achim Winckler
Pressesprecher