„Auch nach der vollständigen Auswertung von Kompass 4 durch das Kultusministerium selbst bleibt es dabei“, sagt Katrin Steinhülb-Joos, schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: „Lediglich sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler erreichen das erweiterte Niveau in Mathematik und damit eine Gymnasialempfehlung. Gleichzeitig erhalten aber 51 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Empfehlung für das Gymnasium durch die Klassenkonferenz. Wie kann das sein?“
„Wie immer dieser Test zustande kam: Bei seiner Erstellung ist einiges, wenn nicht sogar alles schiefgelaufen. Grün-Schwarz hat die Schülerinnen und Schüler eines einen ganzen Grundschuljahrgangs zu Versuchskaninchen gemacht. Der Versuch ging schief, aber die Landesregierung bleibt weiterhin jede plausible Begründung schuldig, warum die verbindlichere Grundschulempfehlung mit Kompass 4 dann nicht ausgesetzt wird. Fehlerkultur? Fehlanzeige.“
Steinhülb-Joos: „Die verbindlichere Grundschulempfehlung und Kompass 4 müssen ausgesetzt werden – zumindest in diesem Schuljahr. Und für die Zukunft braucht es eine gründliche Überarbeitung des Konzepts. Es wird nicht besser, wenn die Regierung weiterhin nur auf Durchzug schaltet. Das Kultusministerium sollte seine Energie in die bessere Förderung unserer Kinder stecken, nicht in sinnlose Tests und Druck.“
Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle